Startseite
Kontakt
Wer bin Ich




Geboren wurde ich 1968 in Hannover. Nach dem Abitur machte ich eine Ausbildung zur Verwaltungsinspektorin in Berlin und arbeitete einige Jahre in einem Beruf, mit dem ich nicht besonders glücklich war. Also beschloss ich, noch einmal von vorne anzufangen und das zu tun, was ich wirklich tun wollte. So studierte ich deutsche und englische Literatur- und Kulturwissenschaft in Hannover. Meine Magisterarbeit in Anglistik schrieb ich über "Metafiktion und literarische Geschichtsdarstellung in den Romanen von A.S. Byatt". Nach dem Studium arbeitete ich u.a. an Projekten im Bereich des Kulturtourismus in Ostfriesland und war und bin weiterhin als literarische Übersetzerin tätig.

Die Idee zu "Dem Kaiser die Welt" kam mir während meines Studiums. In einem germanistischen Seminar, in dem es um Reisen und Geographie im Mittelalter und der frühen Neuzeit ging, erklärte ich mich bereit, ein Referat über die Ebstorfer Weltkarte zu halten. Ein erstaunliches Werk, von dem ich vorher noch nie gehört hatte. Ein mehr als drei mal drei Meter messendes Weltenrund auf Pergament gemalt, umgeben von in Zeitungskolumnen ähnlichen Absätzen angeordneter Schrift. Bunt ausgemalte Städte, Flüsse, Berge, Tiere und Menschen, versehen mit schwarzer Beschriftung. Auf den ersten Blick kann man als moderner Mensch keine eindeutigen geographischen Zuordnungen machen. Erst wenn man weiß, dass im Mittelalter Karten "geostet" waren, (d.h. damals war Osten oben, nicht wie bei uns heutzutage Norden), und sich entsprechend "orientiert", kann man Orte und Länder wiedererkennen, wenn auch mit Mühe.

Was mich aber vor allem beeindruckt hat, war der in dieser Karte so deutlich spürbare, tief verankerte christliche Glauben. Im Zentrum des Weltenrunds befindet sich das himmlische Jerusalem, erkennbar an den goldenen Befestigungsmauern und dem wiederauferstandenen Christus. Oben, am höchsten Punkt des Kreises begegnet der Betrachter einem umrahmten Christuskopf, der ihn direkt anblickt. Zu den Seiten, links und rechts, sind ausgestreckte Hände zu erkennen. Und am tiefsten Punkt des Kreises entdeckt man bei genauerem Hinsehen auch die Füße. Die Welt ist gleichsam der Leib Christi. Die Welt ist durchdrungen vom Glauben.

Je eingehender ich mich mit der Ebstorfer Weltkarte beschäftigte, desto mehr Fragen stellten sich mir. Ganz deutlich erkennbar ist auf der Kartenreproduktion (das Original verbrannte im zweiten Weltkrieg in einem Archiv in Hannover), dass oben rechts ein großes viereckiges Stück fehlt. Jemand hat es schon vor langer Zeit herausgeschnitten. Warum? Wer hatte diese Karte in Auftrag gegeben, geplant, beschriftet und bemalt? Für wen? Zu welchem Zweck? Bekannt ist nur, dass die Karte 1830 im Kloster Ebstorf zusammengerollt in einem Abstellraum gefunden wurde. Daher hat "die Ebstorferin" ihren Namen. In mir verfestigte sich der Wunsch, über die Entstehung der Karte einen Roman zu schreiben. So fing alles an...

Wer mehr über die "Ebstorferin" wissen möchte, sollte sich diese Webseite der Universität Lüneburg anschauen. Hier kann man die digitalisierte Karte sowohl im lateinischen Original als auch in der deutschen Übersetzung ausschnittweise betrachten. Auch bei Wikipedia finden sich nützliche Informationen.


Derzeit ist mein zweiter Roman in der Planung.

Er soll sowohl in der heutigen Zeit, als auch in der Zeit von Reformation und Renaissance spielen. Demnächst mehr dazu an dieser Stelle...